Er ist keiner für Platz zwei – und alles andere als zufrieden damit: Nach seiner bärenstarken Ergometerleistung am Vortag mit persönlicher Bestzeit musste sich Lucas Schäfer mit seinem Vierer-Team auf der Dortmunder Bundeskaderlangstrecke am letzten Novembersonntag dem späteren Sieger an diesem Tag geschlagen geben. Mit dem dennoch erreichten zweiten Platz des Teams ist die Olympiachance aber weiter gewahrt. Am Mittwoch erwartet Lucas das Trainingslager des Deutschen Ruderverbandes zur Vorbereitung der Olympiamannschaft im spanischen Sevilla. Dort will er sich erneut ins Zeug legen, um in den so genannten Seat-Races seinen Anspruch für ein Rio-Ticket zu untermauern.

Lucas Schäfer wollte in Dortmund einen Pflock setzen, um keinen Zweifel mehr zu lassen, dass er einen gesicherten Rollsitz ergattert, wenn es im Juni zur Nachqualifikationsregatta für die olympischen Leichtgewichtsvierer geht. So fuhr der 21jährige Steinmühlenruderer dann auf dem Ruderergometer auch 6:07,4 persönliche Bestzeit und war damit nur 0,4 Sekunden hinter Altmeister Lars Wiechert aus Hamburg. Insgesamt bedeutete das den zweiten Gesamtplatz – und Lucas war damit sage und schreibe mehr als 7 Sekunden schneller als die nächsten Anwärter!

Auf der dann stattfindenden 6000m Langstrecke lief es für das Team von Lucas weniger optimal. Man fand nicht richtig in den Rhythmus und so musste er sich zusammen mit Jonathan Koch, Jonas Kilthau, Sven Kessler, allesamt Frankfurter Rudergesellschaft Germania, mit Rang zwei zufriedengeben. Martin Strohmenger als Trainer des Heimatvereins Rudern und Sport Steinmühle Marburg berichtet indessen von weiter optimistischer Stimmung: “Seine Fan-Gemeinde glaubt an ihn und ist sich einig, dass er das Zeug dazu hat, sich bis Rio durchzusetzen.”

Meister werden im Winter gemacht: In drei verschiedenen Trainingslagern ackerten unsere Sportler, um für die kommende Saison auf sich aufmerksam zu machen.

Die Jüngsten trafen sich bei einem Trainingslager des hessischen Ruderverbandes in Eschwege mit Altersgenossen, um ihren Leistungsstand zu überprüfen. Bennet Meier, Robert Mahl und Steuermann Dustin Brömer waren hierzu noch von dem aus dem Amt geschiedenen Landestrainer Harald Blum eingeladen worden. Mit großem Ehrgeiz kamen sie vom Werratalsee zurück.

Leon Sauer nahm mit seinem Zweierpartner Max Ludwig aus Kassel auf der Olympiaregattastrecke von München an der Junioren-A Herbstzusammenführung des Südpools, einem Zusammenschluss der 5 Bundesländer Bayern/Baden-Württemberg/Hessen/Saarland/Rheinland-Pfalz teil. Hier kommen die Besten der Landesverbände auf Empfehlung der Landestrainer zusammen, um gemeinsam zu rudern, aber auch ihre   physiologische Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Froh gelaunt kam Leon zurück und ist sich bewusst, dass es noch viel zu tun gibt. Jedoch hat ihn das Trainingslager so entflammt, dass er sich mit Haut und Haar der Sache verschreiben will.

Unser Olympia-Aspirant Lucas Schäfer traf sich mit der Leistungsspitze des Hessischen Ruderverbandes in Niffer im Elsass. Insgesamt 32 Athleten, darunter 24 Bundeskader, machten unter der Leitung von Ralf Hollmann (Frankfurter RG Germania) und Martin Strohmenger (RuS) den dortigen Kanal zu ihrem Revier. 15 Tage legten sich diese Sportler für die anstehende Olympiasaison in die Riemen, um vielleicht doch unter dem Zuckerhut starten zu können. Im Leichtgewichtsbereich wurden aus 9 Topathleten des DRV zwei Vierer gebildet, die sich am letzten Novemberwochenende bei der DRV-Kader-Langstrecke der nationalen Konkurrenz stellen werden.

Ruderkalender 2016

Das Juli-Bild aus dem U23-WM-Kalender 2016.  Foto:www.meinruderbild.de

Das Juli-Bild aus dem U23-WM-Kalender 2016 zeigt den RuS-Spitzenruderer und Vizeweltmeister Lucas Schäfer (links). Kalender-Bestellungen  über www.meinruderbild.de oder über presse@rudern-steinmuehle.de.